Beiträge zum Nachhören


Europa-Journal | Sommergespräch mit dem Historiker Wolfgang Mueller: Die Ukraine ist ein Staat, in dem die Menschen mitbestimmen wollen

Der Historiker Wolfgang Mueller, Professor am Institut für osteuropäische Geschichte der Universität Wien, ist Co-Vorsitzender der österreichisch-ukrainischen Historikerkommission und auch Mitglied der österreichisch-russischen Historikerkommission. Im "Europa-Journal"-Sommergespräch erklärt er, warum die gemeinsame Geschichte in beiden Ländern unterschiedlich interpretiert wird und wie die russische politische Führung die Vergangenheit für ihre politischen Zwecke instrumentalisiert.

ORF|Ö1, Morgenjournal Spezial, 9.8.2024

https://oe1.orf.at/programm/20240809/766121/Wolfgang-Mueller-ueber-die-Ukraine

Interview Tamara Scheer für Vatican News: Aufarbeitung der 450 österreichisch-ungarischen Soldaten

Rom: Weltkriegs-Soldaten in deutschsprachiger Kirche werden identifiziert. 450 österreichisch-ungarische Soldaten, die im Ersten Weltkrieg (1914-1918) gekämpft haben, sind in Rom in der deutschsprachigen Kirche Santa Maria dell‘Anima begraben. Soeben läuft ein Forschungsprojekt über diese Soldatengräber: Die Historikerin Tamara Scheer vom Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien identifiziert diese bisher namenlosen Männer. Wir sprachen mit ihr.

Interview für Vatican News (Text plus Audio)

Krieg gegen die Ukraine - Angriff auf Europa: «Die einen verstehen, worum es geht»

Seit zwei Jahren führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Die politische Balance in Europa habe sich verschoben. Nicht mehr die alten EU-Kern-Staaten Deutschland und Frankreich prägten die EU, sondern Staaten im Norden und Osten, sagt Experte Oliver Jens Schmitt. Europa werde so auseinanderdividiert.

SRF, Echo der Zeit, 12.2.2024. Das Gespräch führte Iwan Lieberherr.
https://www.srf.ch/news/international/krieg-gegen-die-ukraine-angriff-auf-europa-die-einen-verstehen-worum-es-geht

Experte für Osteuropäische Geschichte analysiert das Putin-Interview

Interview Wolfgang Mueller, Ö1 Mittagsjournal, 9.2.2024
https://oe1.orf.at/player/20240209/749562/1707476986000

Wenn Wörter verschwinden - Fahrgastgeber, Hohlweg, Moralbrigade: Über fast vergessene Begriffe aus Österreich

Als der 66-jährige Wiener Lyriker Peter Ahorner im Jahr 2020 von seinem Verlag beauftragt wurde, ein Buch über "Vergessene Wörter" zu schreiben, begann er zunächst Begriffe aus seiner Kindheit aufzuschreiben: "Arschkitzel" - so nannte seine Großmutter die Hagebutte -; ein Schnuller hieß "Fopper"; "Kravatteltenor" war ein abfälliger Begriff für eine schrille männliche Kopfstimme.

Die Historikerin Tamara Scheer ging auf ihrer Spurensuche weiter zurück. Mit mehr als fünfzig Begriffen wie "Moralbrigade" oder "Friedensfurie" eröffnet sie in ihrem Wörterbuch ein Panorama über fünfzig Jahre Habsburgermonarchie. Ausdrücke verschwinden oft im Zuge von Neuauflagen amtlicher Wörterbücher.

Ö1 Journal um acht/Moment, 8.2.2024, Moderation und Regie: Kathrin Wimmer
https://oe1.orf.at/programm/20240208/749518/Wenn-Woerter-verschwinden?fbclid=IwAR0Ugqu1IWFjQym9kCeCDZ3a_KhBEGOBCHvhZS2oVh1au2smgYgVKWfah30

Wenn die Waffen ruhen: Über "den" Weihnachtsfrieden von 1914

In dieser Folge diskutieren die Hosts mit Tamara Scheer den Artikel „Weihnachtsfrieden“, der hier eingesehen werden kann.

Podcast Two and a Half Scientists, 22.12.2023

Auf Instagram findet man uns unter @twoandahalfscientists_univie

Osteuropa-Historiker Philipp Ther über den Krieg in der Ukraine

Mit NDR Kultur Redakteur Ulrich Kühn sprach der Osteuropa-Historiker Philipp Ther über die Lage in der Ukraine, die Ambitionen von Russlands Präsident Putin und die historischen Hintergründe.

Der Krieg in der Ukraine rührt an Grundfesten des westlichen Selbstverständnisses und der Friedensordnung in Europa. Vor drei Jahrzehnten sah es auf einen welthistorischen Augenblick so aus, als wäre mit dem Ende des Kalten Krieges das "Ende der Geschichte" erreicht.

Sonntag, 27. Februar 2022, 13:00 bis 13:30 Uhr

www.ndr.de/kultur/Osteuropa-Historiker-Philipp-Ther-ueber-Krieg-in-der-Ukraine,audio1077194.html

Dimensionen/Verstehen Friulaner Dalmatinisch? Sprachvielfalt in der K&K Armee

Ö1 Interview, Tamara Scheer

ORF Ö1, 22. Februar 2022, 19:05
https://oe1.orf.at/programm/20220222/669279/Verstehen-Friulaner-Dalmatinisch

Über Jahrhunderte war es üblich, dass Menschen Friulanisch, Dalmatinisch und andere Regionalsprachen als ihre Muttersprachen bezeichneten. Mitunter wurden da die heute bekannten Systeme von romanischen, slawischen und anderen Sprachgruppen außer Kraft gesetzt - das war den Nationalisten im 19. Jahrhundert natürlich suspekt. In den Aufzeichnungen der K&K Militärbürokratie sind diese Sprachen aber dokumentiert, wie überhaupt die Vielvölker-Armee und ihr Betrieb sehr multikulturell waren.

Die Historikerin Tamara Scheer habilitierte über die Sprachdiversität der kaiserlichen Truppen. Sie erforscht die Sprachen, die es offiziell nicht gab, die aber dennoch gesprochen wurden. Außerdem identifiziert sie in einem Archiv der Deutschen Kirche in Rom verschollene Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.