Das ehemalige deutsche nationalsozialistische Konzentrationslager Gusen, das im Rahmen des Lagerkomplexes Mauthausen-Gusen funktionierte, zählt zu den wichtigsten Gedenkorten Europas: dort fanden zehntausende von Opfern aus verschiedenen Ländern, wie: Albaner, Österreicher, Belgier, Bulgaren, Franzosen, Tschechen, Griechen, Spanier, Niederländer, Luxemburger, Deutsche, Bürger der Sowjetunion, Polen, Serben, Slowaken, Slowenen, Italiener, ungarische Juden den Tod. Auch für Polen ist Gusen von besonderer Bedeutung – nicht nur aufgrund der Zahl der polnischstämmigen Häftlinge (und Opfer), sondern auch deshalb, weil Gusen zum Ort der Vernichtung für die polnische Intelligenz wurde.
Das Gedenken in Gusen hat über viele Jahrzehnte hinweg ausschließlich dank einer Gruppe ehemaliger Häftlinge, ihrer Familien und lokaler Vereine überdauert. Im Jahr 1997 erhielt Gusen den Status einer offiziellen Gedenkstätte der Republik Österreich und den gesetzlichen Schutz. Im Jahr 2004 wurde dort ein Besucherzentrum eingerichtet. In den vergangenen zwei Jahren konnte ein deutlicher Fortschritt erreicht werden, wobei insbesondere ein Teil der Immobilien von der Republik Österreich erworben wurden, auf denen sich Überreste des ehemaligen Lagers Gusen befinden.
Heute bietet sich die Gelegenheit, dort unter Einbeziehung aller Beteiligten eine neue wirklich europäische Gedenkstätte zu schaffen.
Eintritt frei. Anmeldung bis 16. Mai erforderlich: event.wien@instytutpolski.org
Veranstalter:
Polnisches Institut Wien, Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich
Partner:
Universität Wien – Institut für Osteuropäische Geschichte, Institut für Zeitgeschichte, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Mauthausen Memorial, Auslandsdienst des Polnischen Rundfunks
Die Debatte findet unter der Schirmherrschaft des Auslandsdienstes des Polnischen Rundfunks statt.