Freitag, 10. Mai 2019
19.30 Uhr
im Hörsaal des IOG
Die Ukraine befindet sich in einer Phase des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs. Sie liegt im Spannungsfeld zwischen Russland und der Europäischen Union, was verschiedene Herausforderungen mit sich bringt.
Nach einer Begrüßung von Prof. Wolfgang Mueller (IOG) und einführenden Worten von Prof. Christoph Augustynowicz (IOG) befasst sich Prof. Alexander A. Prigarin in seinem Vortrag mit der politischen Situation in der Ukraine nach den Präsidentschaftswahlen. Zunächst gibt er ein allgemeines Bild der politischen Landschaft in der Ukraine und beschreibt, wie er die Wochen vor der Wahl in der Oblast von Odessa erlebt hat. Danach wird diskutiert, welche Aufgaben den neuen Präsidenten erwarten, welche Erwartungen die verschiedenen Volksgruppen an ihn stellen und in welcher Hinsicht er diese Erwartungen erfüllen kann. Desweiteren wird besprochen, wie der Präsident mit dem Konflikt in der Ostukraine umgeht und welche Konzepte er zur Lösung des Konfliktes erarbeitet.
Im Anschluss an den Vortrag von Prof. Prigarin folgen Beiträge von Dr. Larissa Cybenko (Institut für Slawistik), Mag. Elena Menshykova (Institut für Germanistik der polytechnischen Universität von Odessa) und Mag. Camillo Breiling (IOG). Dr. Cybenko gibt einen Überblick über die russisch-ukrainische Zweisprachigkeit in der Westukraine und Mag. Menshykova erläutert die russisch-ukrainische Zweisprachigkeit in der Oblast von Odessa. Danach folgt ein Diskussionsbeitrag von Prof. Hans-Georg Heinrich, welcher die ideologische Ausrichtung der Präsidentschaftskandidaten darlegt und beschreibt, auf welche Weise sie die ukrainische Politik beeinflussen. Im Hinblick auf die Religion wird thematisiert, welchen politischen Einfluss die seit Jänner 2019 autokephale ukrainisch-orthodoxe Kirche ausübt und welches Verhältnis sie zur ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats sowie anderen Minderheitskirchen in der Ukraine pflegt.
Einladung
GASTVORTRAG Die Ukraine nach den Wahlen
10.05.2019 19:30